Das Stadtmuseum
Das Schopfheimer Stadtmuseum ist ein vielfältiges kulturgeschichtliches Museum. Die Sammlung der Stadt Schopfheim umfasst Objekte der Alltagskultur einer ländlichen Kleinstadt, aber auch Nachlässe und Schenkungen der vermögenden Fabrikantenfamilien am Ort, etwa die Unternehmerdynastie Krafft aus Fahrnau. Durch sie gelangten wertvolle Besitztümer des gehobenen Bürgertums aus der Zeit des 18. bis 20. Jahrhunderts in die Sammlung. Insbesondere Objekte des 19. Jahrhunderts, inklusive einer beachtlichen Biedermeier/Vormärz -Sammlung, bilden einen Schwerpunkt.
Die Sammlung des Schopfheimer Museums spiegelt also die Entwicklung von der bewehrten spätmittelalterlichen Kleinststadt, Sitz eines Viertels-Vogts der Landgrafschaft Sausenberg, hin zur badischen Amts- und Bezirksstadt ab 1810.
Schopfheim ist eine mittelalterliche Stadtgründung. Im Spätmittelalter ließen sich vereinzelt adlige Familie in Schopfheim nieder, darunter die von Roggenbachs, deren Stammburg bei Villingen gelegen war. Die letzte Vertreterin der Familie, Emmy Freifrau von Roggenbach, vermachte dem Museum 1948 in einer testamentarischen Schenkung bedeutende religiöse und weltliche Objekte aus dem Familienbesitz.
Die Industrialisierung des Wiesentales brachte auch für Schopfheim den Aufschwung, verbunden mit einem deutlichen Bevölkerungszuwachs. 1938 verlor Schopfheim seinen Bezirksstatus und ist heute eine ländliche Flächengemeinde. Das Museum und seine Sammlung erinnern aber noch an die (klein-)städtische Epoche Schopfheims im 19. Jahrhundert.
Die Dauerausstellung
1. Stock
Weltliche und kirchliche Objekte der regional bedeutsamen Adelsfamilie von
Roggenbach.
2. Stock
Ein stadtgeschichtlicher Rundgang vom Frühmittelalter bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts behandelt wichtige Themen Schopfheims: den Siedlungskern zwischen Museum und Michaelskirche, den Aufschwung als Markgrafenstadt im Spätmittelalter, Stagnation und Niedergang im 17. Jahrhundert und einen bürgerlich getragenen Neuanfang mit dem Beginn der frühen Industrialisierung ab 1750. Sehenswert ist hier auch die Sammlung des Museums zum Schriftsteller, Theologen und Aufklärer Johann Peter Hebel.
3. Stock
Eine Küche der 1930iger Jahre und ein Wohnzimmer der späten 1950iger Jahre verdeutlichen Lebenswelten vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die bedeutendsten Exponate auf diesem Stockwerk sind die Revolutionsfahne von 1849 und ein Monumentalgemälde „Schlacht auf der Scheideck” von 1850.
Öffnungszeiten
Mittwoch
14:00 – 17:00 Uhr
Samstag
11:00 – 17:00 Uhr
Sonntag
11:00 – 17:00 Uhr